Sonntag, 6. Januar 2013

Tipps vom 31.12.2012 - 06.01.2013



LONE WOLF AND CUB 4-6 - Megaschönes Samurai-Abenteuer in Serie, nach dem eher schwächeren 3. Teil kam hier ein starker Hattrick hinterher, Teil 4 gehört zu dem Dramatischsten, Teil 5 zu dem Konfliktreichstem und Teil 6 zu dem Besten (neben Teil 2) der Reihe. Eine Meisterserie!




HANZO THE RAZOR 2: THE SNARE - Im Vergleich zum ersten Teil wurde so einiges erhöht: das Production Value, die Gewalt, die Folter (diesmal von der weniger "zärtlichen" Sorte wie im Vorgänger), die Erotik, die Härte. Dies alles unterlegt mit einer tollen Kameraführung und einem moogig-funkig-athmosphärischen Soundtrack von Isao Tomita und seinen Synthesizern. Diesmal sogar mit einem stringenden Plot, der von Anfang bis Ende den Film bestimmt (man erinnert sich an Teil 1, der die letzten 15 Minuten hauptsächlich für nachgeholte Charakterentwicklung benutzte). Und alles übersäht mit einer perfiden Amoral, die den Vorgänger nochmal um Längen toppt und teilweise recht drastisch und düster rüberkommt - daher gab's auch eine SPIO/JK-Freigabe und darauf eine Indizierung. Das Beste an der ganzen Sache: Alles zusammengesetzt kommt so inszenatorisch stark und stimmig, dass es die pure Nippon-Wonne ist. Pure Erwachsenen-Unterhaltung - "WHAT A DICK!" <- umgangspr. Detective
 




BUG - William Friedkin's Noch-Nicht-Comeback von 2006 basierend auf einer Vorlage vom KILLER JOE-Schreiber, hier ein ähnlich schön inszeniertes Paranoia-Drama mit einer geballten Ladung Erotik, schwarzem Humor und top-Acting (Michael Shannon!), dazu bewusst ausgezeichnet verrückt. LOVE!




THE COMEDY - Lähmendes Charakterdrama über einen Nichtsnutz, der nichts in seinem Leben ernst nimmt und die pure Leere ausstrahlt - harter Tobak ohne klaren Plot, aber dafür umso ungemütlicheren Situation. Eine Eigenmacht!




THE MAN WHO STOLE THE SUN - Hochspannender und episch langer Grand-Scale-Crimethriller aus Japan über einen merkwürdigen Eigenbrötler-Lehrer, der sich seine eigene Atombombe zusammenbastelt und seine Spielchen mit der Polizei treibt (warum genau kommt nicht wirklich rüber). Eine Besonderheit stellt hierbei die visuelle Gestaltung dar - einfallsreiche Kamerawinkel, wundervolle Ausleuchtung, Zeitlupenshots etc. werden hier zelebriert. Die Story und die Charaktere an sich sind zwar nicht gerade 100-prozentig stimmig und nachvollziehbar - aber dennoch ein hochwertiger Vertreter des Bomb-Threat-Genres




BUFFALO '66 - Vincent Gallo's Regiedebüt - Dark Comedy mit inszenatorischen Originalitäten und High-End-Performances - tolles Winterfeeling, starke Charaktere, Kamera- und Schnitt-technisch recht one-of-a-kind - auch empfehlenswert: der thematisch ähnliche SILVER LININGS PLAYBOOK und Gallo's zweite Regiearbeit THE BROWN BUNNY




FAMILY PORTRAITS - 3 Kurzfilme von Douglas Buck zu einem Langfilm zusammengschnitten - apokalyptisch-verstörende Surburbia-Horror-Dramen der Extraklasse, extrem verstörend und deprimierend - Pflicht!




JACK REACHER - Ein geschickt pointiert inszenierter Krimithriller der ruhig-methodischen aber auch kongenial konzentrierten Sorte, mit teilweise verstörenden Gewaltszenen, Spannung, Härte, Wortwitz und top-character-acting (Werner Herzog als Villian mal echt stark), sogar vom McClane Jr., Jai Courtney, als Ultra-Henchmen. Aber vorallem eine Cruise-Show - und die läuft auf Hochtouren, genauso wie Rosamund Pike's Dekolleté.

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