Sonntag, 13. Januar 2013

Tipps vom 07.01. - 13.01.2013



EX-DRUMMER - Räudig und saumäßig stark - Musik, die einschlägt und befreit, Charaktere vollends am Ende und dennoch wie ein Diamant aufblitzend - geiler als never ever before - siehe auch HATED, die Doku über G.G. Allin von Todd Philips




THE STAIRCASE - Doku-Mini-Serie über die Investigationen im Fall Michael Peterson - hochmäßig intense zur letzten Folge hin und recht manipulativ dahingehend für welche Seite man mitfühlt




DIE ZWEI LEBEN DER VERONIKA - Kieslowskis warmes, impressionistisches Doppelgänger-Drama mit schöner Musik und schöner Irene Jacob im Mittelpunkt




RAMPAGE - Friedkin's Plädoyer für/gegen die Todesstrafe - recht düster und kalt, mit recht erschütternden Mord- und Tatortszenen und einigen ziemlich spekulativen Gerichtsszenen


 

DIE ELEFANTENPOLIZEI - Ein Knaller-Animations-Albtraum mit Kind-gerechter-Synchro, blutig-psychedelisch-ungelenken "Kung-Fu"-Fights und Tier/Mensch-verstümmelungen und einem kaum vorkommenden Titelhelden "TARZERIX", inkl. Hit-Single-Titletheme - wow!




MYSTERIOUS SKIN - Gregg Araki lässt Joseph Gordon-Levitt Homosexualität erleben, megasphärisch aber auch schonungslos - ab 18, weil wohl kontrovers - trotzdem toll




ANIMAL KINGDOM - Crime-Drama aus down-under. Tolles Ensemble, aber leicht unspannend - der oberstarke Soundtrack versucht da noch einiges zu retten - almost great also




NACHTRATTEN - Nachtsüber-gedrehter Sleaze mit Wings Hauser (gesprochen von Tommi Piper), der als weisser Pimp die Bullerei auf den Fersen hat und das weibliche Geschlecht terrorisiert, während man der Protagonistin hauptsächlich beim Besuch ihrer Kunden begleitet




MICHAEL - Pädophiler-mit-entführtem-Kind-Alltagsstudie aus Österreich - beklemmend, analytisch, leicht Hanekesk - aus der Reihe Kino Kontrovers




TAXIDERMIA - Chaotisch auf Provokation abzielende, aber im Endeffekt doch eigenwillig-unterhaltsame Interpretation der Zeitgeschichte Ungarns




MANN BEISST HUND - Kannten alle vor mir schon




SEOM DIE INSEL - Kim Ki-Duk lässt in seiner Location, einem See für Prostitutionszwecke, helle und dunkle Wellen der Sehnsucht los - hart hart hart, schön schön schön^^




HANZO THE RAZOR 3 - WHO'S GOT THE GOLD - Der dritte und letzte Teil der Hanzo-Reihe. Diesmal wurden die Exploitation-elemente der letzten Teile etwas runtergespielt, im Vergleich dazu gibt es mehr Gesellschaftsdrama denn je, da Hanzo dieses Mal weniger amoralisch und viel braver Gerechtigkeits-orientiert die Sehnsüchte des arbeitenden Volkes (naja, Samurais und Frauen) observiert und erfüllen möchte - somit fehlt auch ein bisschen der Spaß der Vorgänger, aber dafür ist die audiovisuelle Gestaltung an Qualität gestiegen, was für einige recht kunstvolle Sequenzen sorgt, wie z.b. eine der besten Gruppensexszenen der Kinowelt. Zwischendurch kommt aber die relativ uninteressante Story dazwischen und liefert einige unnötige Durchhänger, auch einen stringenden Spannungsbogen, wie in Teil 2, sucht man vergebens. Bestes Beispiel ist in beiden Teilen jeweils die Einführung eines Samurais, der Hanzo den ganzen Filmverlauf über ermorden will aus Rache - in Teil 2 war er ziemlich präsent und relevant, hier in Teil 3 ist die Figur eher ein Afterthought und blass wie Reis. Doch dann kommen immer mal wieder ein paar tolle Schwertgefechte und Actionszenen vor und die Freude steigt wieder - von den diesmal rar gesähten, aber wie gesagt sehr schön inszenierten Sexszenen ganz zu schweigen. Zum Finale hin nimmt der Streifen sowieso ziemlich an Fahrt auf und es explodiert sogar so einiges, dass sogar ein bisschen Grand-Scale-Trilogie-Ende-Feeling aufkommt. Insgesamt also ist es ein guter Film, aber man merkt's: die Hanzo-Reihe hatte ihren Zenit doch schon mit Teil 2 erreicht, da kann der hier leider nicht mehr mithalten. Dennoch: Pflicht für jeden Fan!

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