Sonntag, 7. Dezember 2014

Tipps vom 01.12. - 06.12.2014



WIE DER WIND SICH HEBT - Liebe und Inspiration, Realität und Traum, Kreation und Gewissen, Wind und Leben. Ein gemeinsames Dasein, das tatsächlich ohne zwingend "filmisches" Gerüst oder konstruierte Deutungen des erwartbaren Kompromisses für sich lebt, zwar alle persönlichen Themen und Motive Hayao Miyazakis bündelt, doch in eigenständiger Elegie einen ewigen Flug vollzieht, der sich nochmal ganz anders, aber ebenso fantastisch zu seinem Gesamtwerk ankoppelt. Solch ein Wind der urtümlichen Animation spürt man nicht nur oberflächlich auf der Haut, sondern durch den ganzen Körper dringend. Oder wie es im Film besungen wird: "Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder". Ist doch doof, dass Studio Ghibli "in Rente geht".




FOXCATCHER - Weil ich mal keine Lust hatte, alles aufzuschreiben:






ES IST SCHWER, EIN GOTT ZU SEIN - "[...] Hier äußert sich ein genauestens durchorganisiertes Terrain voller um sich schmeißender Überraschungen in jedem Moment, selbst in der Dunkelheit und im Nebel auf stets befremdlichen Pfaden von Verkommenheit, derber Sprache und körperlicher Brutalität wandernd. Dieses Loch ist seine eigene kleine Apokalypse, die sich da neben unserer Zeit manifestiert und keineswegs auf eine Auflösung in Idealen und Hoffnungen hinarbeitet, welche wir nachvollziehen könnten. [...]"



(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




VON MENSCHEN UND PFERDEN - "[...] Regisseur Erlingsson stellt diesen einigermaßen natürlichen Zusammenhang ohne bemühte Konstruktion lediglich dar – da erübrigt sich jeder erklärende Kommentar in einer elegant-simplen Visualisierung der Selbstverständlichkeit, die genauso ungeniert mit folkloristischen Tönen die Kette der Lebewesen im Alltäglichen rascheln lässt. Denn jeder schneidet eh mit dickköpfiger Eigenwilligkeit den Stacheldrahtzaun durch, da ist man selbstgerecht wie der geile schwarze Hengst, aber auch resistent gegen die Albernheit der Konformität. [...]"



(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT - "[...] Hilfe kommt in Bad City nun mal einfach zu spät und der natürliche Durst nach Opfern muss gestillt werden wie das Feuerzeug am Heroinlöffel. Wie aber geht die Liebe damit um? Wie viel stärker wird das Stakkato der Finsternis, das immer weiter in die Desorientierung führt? Die Lösung erscheint letzten Endes bitter und naiv zugleich, doch in diesem verblendenden Schlusspunkt überlebt zumindest der Wille zum Abwegigen und zur Nacht der endlosen Möglichkeiten – mit Vollgas zusammen in die undefinierte Zukunft hinein. [...]"



(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




THE BEST OF ME - MEIN WEG ZU DIR - "[...] Im Wandel ihrer schicksalhaften Jahre werden die bestimmenden Komponenten der Filmgestaltung nicht weniger plakativ und deren Gesten, wie das Schenken von Rosen, auch nicht minder einfältig. Dennoch findet die leicht entschlüsselbare Südstaaten-Seifenkiste ihren Genuss in einfachen Freuden und noch simpleren Entscheidungsmomenten. Der Versuch, Liebe als unantastbare Brücke der Gezeiten zu stilisieren, die von göttlicher Hand und dem Glauben an das Gute geführt wird, lädt dabei zu einer Heiterkeit des Süßlich-Naiven ein, die im Angesicht der inszenierten Ernsthaftigkeit mehr Sympathie aufbringen kann, als das Groschenroman-Prozedere eigentlich verdient hätte. Aber Spaß macht es, wenn man trotzdem lacht [...]"



(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




HERZ AUS STAHL (FURY) - "[...] In solch einem Genrefilm sind derartige dramaturgische Ähnlichkeiten aber auch zu erwarten – nur gibt sie Ayer zusätzlich noch mit einem Pathos heraus, bei dem selbst sein sichtlich engagierter Cast den einen oder anderen Dialog alberner Beliebigkeit nicht wettmachen kann. Am besten hält er sich bezeichnenderweise, wenn er in dem ganzen stickigen Getümmel einmal eine Pause findet und die Umgebung verinnerlichen, vom Grauen wegschauen kann. [...]"



(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




DYING OF THE LIGHT - "[...] Schrader stellt diesen erneut erfüllten Kreislauf der Rache als so selbstverständlich heraus, dass man trotz des Fehlens des Zeremoniellen einige moralische Bedenken ziehen kann. Ihm liegt es sicherlich bei diesem Film daran, die Selbsterhaltung des Dickkopfes und quer denkenden Außenseiters – wie man Schrader ja auch offenbar seit jeher behandelt – zu stilisieren. Klassische Werte des Schaffens muss er wohl mit Gewalt verteidigen. Doch die Empathie reicht nur bis zu einem gewissen Grad. Erst recht, wenn er meint, sich dabei noch an eine Einfallslosigkeit anbiedern zu müssen, die ihr Publikum für anspruchslos hält. [...]"



(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)


BONUS-ZEUG:



Neues (nicht gerade toll visuelles) Video-Konzept, dude! Habe die letzte Woche neben den ganzen Kritiken auch noch eine kleine Geschichte verfasst, die ich ohne großes Schnick-Schnack ins Mikrophon vorlese. Womöglich habt ihr Spaß dabei, aber Vorsicht: nur coole Leute ab 18 erlaubt!

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