Sonntag, 6. September 2015

Tipps vom 31.08. - 06.09.2015

Diese Woche sinds irgendwie nur wenige Filme geworden, was allerdings weder an Schau- noch Schreibfaulheit liegt. Im Gegenteil, es ist nur so, dass lediglich drei von zehn verfassten Artikeln veröffentlicht wurden. Magere Ausbeute, aber der normale Lauf der Dinge. Genug der Ausreden, fangen wir mit dem Video und Artikel zum Filmmonat September an!



Mehr dazu sowie fünf feine Empfehlungen zum Monat gibt es wie immer hier:

http://www.cereality.net/thema/filmempfehlungen-im-september-095622

Und natürlich ging es mit der Retrospektive zu Hans W. Geißendörfer weiter, im chronologischen Sinne erstmal mit "Die Wildente", einem Film, den ich an dieser Stelle schon mal besprochen habe, wobei der Text nun selbstverständlich überarbeitet wurde.




DIE WILDENTE - "[...] Es lodert das Kaminfeuer, zu anderer Zeit kommen milchige Sonnenstrahlen durchs Fenster. Aber es wird finster, sobald die Wahrheit ans Licht kommt: Die Gardinen werden zugeschoben, es regnet in Strömen, der Staub fetzt von den Wänden – und selbst über den Tierchen auf dem Dachboden lauert der Schatten des Todes. Die Inszenierung spielt aber weiterhin keine Aufregung vor und muss in ihrer soziologischen Beobachtung nicht viel umstellen, da ihre durch und durch nahestehenden Charaktere sowie deren Schicksale am stärksten die Richtung des Zuschauers bestimmen. Und wenn diese derart bitter ausfällt, ist keine Melodramatik von Nöten, sondern eine Art nüchterner Schock, der die Machtlosigkeit nachfühlen lässt. [...]"


(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




DIE GLÄSERNE ZELLE - "[...] So gelingt Geißendörfer in seiner Beobachtung dieses Komplexes ein Film, der Barmherzigkeit und Unbarmherzigkeit in Personalunion übt. Gebrochene spielen sich gegenseitig aus; wer kann auch über den Gebrochenen in seiner Verzweiflung urteilen, wo er nur dazugehören will? Zu dieser abgeschotteten Idee von Familie, von der er wiederum abgeschottet war und die Schwierigkeiten hat, sich wieder mit ihm zu vereinigen? Dieses Problem ist in seiner Grundform so deutsch, dass es bis über die Wende hinaus anhielt und heute noch in den Köpfen herumspukt. Ideale können nicht mehr aufrechterhalten werden, und wie deren Ziele dann zur Erfüllung kommen, ist eine Sache für sich. „Die gläserne Zelle“ sucht dafür unter Häuserschluchten, findet für die ehemals Unschuldigen Entlastung und Vergebung im Mord, ohne aber die Katharsis zu bieten, die den Zuschauer sicher entlässt [...]"


(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)

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