Sonntag, 5. April 2015

Tipps vom 30.03. - 05.04.2015 (Oster-Special)

Ehe es mit den Tipps losgeht, erst mal eine Vorwarnung: Aufgrund der Osterzeit und anderen Verpflichtungen gibt es nur wenige Tipps zu begutachten. Aber bevor es mit den Tipps losgeht:

Es ist mal wieder soweit - Hier das neue Video von CEREALITY zum Filmmonat April^^ 

Wegen der Musik mussten wir dieses Mal auf vimeo zurückgreifen, wobei man das Video auch hier auf Youtube (https://www.youtube.com/watch?v=fscTV5HwBGI) findet, wenn man denn seinen Proxy-Knacker einschaltet wink emoticon Zusätzlich dazu gibt es erneut einen spannenden Artikel mit ausgewählten Empfehlungen zu diesem Monat, den hier nicht verpassen solltet, wenn ihr den Durchblick auf eurer Lieblingsleinwand behalten wollt smile emoticon
Ich wünsche viel Spaß beim Sichten und Lesen, meine Freunde grin emoticon





FAST & FURIOUS 7 - "[...] Ein joviales Spektakel, das sich Stück für Stück steigert und in jedem Szenario die Großmacht der Kinetik eskalieren lässt. Dabei sind natürlich auch Computer im Einsatz, doch der Nervenkitzel echter Stunts ist hier im Fundament verankert und strahlt mit der Fülle bekannter Charaktere. Dass man an ihren Konflikten dran bleibt, ist ja eine Selbstverständlichkeit jeder guten Serie. Hier bleiben sie jedoch nicht in ihren Rollen fixiert, sondern lassen das Tier frei, rasen im Dienste der US-Regierung durch mehrere Kontinente und begeistern uns mit immer neuen Einfällen der „automobilen Kriegsführung“. [...]"



(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




ELECTRIC BOOGALOO - "[...] Vieles davon sieht rückblickend nicht gerade schön aus (auch was die leicht verbitterten Karrieren der Mitwirkenden betrifft), mag weder politisch korrekt noch überhaupt künstlerisch taktvoll sein. Jedoch hallt dieses Echo ausgelebter Naivität nicht nur sehnsüchtig nach, es packt einen immer noch mit festem Gebrüll an den Eiern und schleudert diese mit rotzigem Tempo durch. Mark Hartley geht in der Vermittlung dessen ebenso aufs Ganze, hält keine Distanz und beschränkt sich nicht auf Relevanz. Das Triviale ist hier fundamental, selbst im atemlosen Scheitern. [...]"



(Die komplette Kritik gibt es auf CERELAITY.NET zu lesen.)




ROBOT TAEKWON V - Es ist eigentlich fast unmöglich, etwas grundsätzlich Anderes zum ersten Film der „Robot Taekwon V“-Reihe zu schreiben, als ich es schon letzte Woche gemacht habe. Kim Cheong-gis Mazinger Z-Plagiat erfuhr hier jedenfalls seine Geburtsstunde anno 1976 und ist sich in bewährten Story-Elementen bis zum letzten Teil stets abarbeitend treu geblieben. So hat Taekwondo-Jüngling Hoon auch hier den nervigen kleinen Bruder Chul parat, welcher mit einem Teekessel auf dem Kopf für einen Roboter gehalten und deshalb auch vom Militär beschossen wird. Allerdings geht das von ihnen erlebte Abenteuer als kurzweilige Kindergeschichte ganz angenehm durch; erschafft sogar emotionale Charaktermomente, die zum wirksamen Eskapismus ansetzen. So beschäftigt sich der Film mit dem Vater Hoons, Dr. Kim, der wahre Erfinder von Robot Taekwon V und die unterstützende Vorbildfunktion für den kämpfenden Filius. Jedoch hat das Familienoberhaupt einen alten Rivalen im Hinterkopf, nämlich den kleinwüchsigen Dr. Kaff, der von seinen Wissenschaftlerkollegen wie auf einem Assi-Schulhof wegen seiner Größe ausgelacht wird und deshalb fortan Rache schwört. 


Eines Tages jedenfalls werden Dr. Kim und Hoon von dessen Tochter Mary besucht, die sich allerdings als Android entpuppt, welcher die Blaupausen von Taekwon V stehlen will, aber auch im Verlauf immer mehr darauf hofft, ein echter Mensch sein zu können – und das, obwohl sie gerne die kleinen Cartoon-Tiere des Waldes ausmerzen mag, die in allen diesen Filmen für abwegige Niedlichkeiten sorgen. Südkorea ist hier nämlich auch wieder ein Land strahlender Berge, Wälder und moderner Städte, weshalb es natürlich von ominösen Schergen des Roten Imperiums heimgesucht wird - stilecht mit rotem Stern und damit als kaum verschleierte Funktion einer Anti-Kommunismus-Propaganda (natürlich inklusive entsprechendem fliegenden Drachen zum Schluss) eingesetzt. Durch jene Vereinigung kommt es jedenfalls eines Tages dazu, dass Dr. Kim von einem der roten Roboter beim Klau der Blaupausen erschossen wird und Hoon demnach in Trauer verfällt, Er findet aber doch noch seine kathartische Bestimmung darin, sein Land im Taekwon V zu verteidigen, nachdem er sich im Cockpit tränenreich an gemeinsame Übungsstunden mit seinem Vater erinnert. Beachtlicherweise geschieht das mit keinerlei sentimentalem Soundtrack, sondern mit einer beglückend groovigen Variante des Titelthemas. 


Mit demselben Enthusiasmus gilt es dann auch mit Hilfe militärischer Alliierter, die anderen Riesenroboter zu besiegen, welche allesamt ausgerechnet von Sportlern bedient werden, die Hoon in seiner Karriere geschlagen hat. Dazu gehört allerdings auch Mary und obwohl sie mit ihren Kollegen recht explizit Gebäude zertrümmert und Menschen zerquetscht, wird sie nicht komplett zum Tode verurteilt, sondern auch gerettet, obwohl sie weiterhin, doch ambivalent zu den Bösen zurückkehrt. Es gibt schon einige empathische Grundlinien in diesem Film; zum Schluss ist das Schwert dahingehend etwas zweigeteilt, wer und was überleben darf, doch es wird zumindest weit liberaler mit dem Forschungsgedanken künstlichen Lebens umgegangen als später in „'84 Taekwon V“. Ansonsten sind die Genre-Zutaten in etwa identisch, nur die Umsetzung ist nun mal dem Entstehungsjahr 1976 geschuldet eher in der Nähe von „Run, Wonder Princess!“ angesiedelt; vermittelt also ebenso einen drolligen Charme ambitionierter Unbeholfenheit im Ausleben großer Fantasien. Technisch wirkt das immerhin halbwegs flüssig, speziell in den Kampfszenen (mit ein bisschen Rotoskop-Hilfe) recht markig und voll stimmiger Action, aber natürlich mit den beliebten Sparmaßnahmen, unnatürlichen Körper-Verrenkungen, Schnittfehlern, surrealen Symboliken und teils finsteren Gewaltbildern von Monstern sowie Ruinen gesegnet. 


Es gibt im besonderen Film eben auch wenig Berührungsängste zum Exzess aus Unwissenheit, wie auch die Tonspur wieder mangelnde Synchronisation beherzigt. Will man diese Eindrücke erhalten, muss man bei der Recherche zum Film aber aufpassen: Es existiert einerseits eine unrestaurierte Fassung, die auf einem wirklich sprunghaften Master basiert und auch keine Untertitel anbietet; andererseits eine von 2003 bis 2005 aufwendig rekonstruierte Fassung mit glasklarem Bild, die aber mit einer neu synchronisierten Tonspur aufwartet sowie viele frische Toneffekte (u.a. ein knackiges Flirren bei jedem grell blinzelnden Auge) drauflegt. Für diese Fassung existieren auch englische Untertitel, die der Filmerfahrung eine geschmeidige Klarheit verleihen, obwohl der Film natürlich auch ohne einigermaßen verständlich und vielleicht sogar ein bisschen besser, weil abstruser wirkt. Man bereut es jedenfalls nicht, beide Fassungen hintereinander zu sichten, wohl aber vielleicht mehrere Teile der Reihe. 


Ein bisschen austauschbar wirkt alles eben dann doch irgendwann und der Comic Relief Chuls, der selbst im Angesicht des Todes darauf beharren will, einen Roboter zu spielen (übrigens eine interessante Spiegelung zu Mary), könnte sich auch mal eine Pause gönnen. Interessierte Filmfreunde südkoreanischer Animation kommen aber so oder so nicht umhin, sich diesem einschlagenden Klassiker und Kassenschlager des Genres zu verschreiben - auch wenn es hier alles eine ganze Spur kohärenter, formelhafter und schlicht runder abläuft als in richtigen Verwirrungsschätzen vom Schlage „Lightning Atom“. Man merkt, da bin ich noch immer auf der Suche, immerhin gibt es davon ja auch eine Fortsetzung, die sich aber leider nicht auf Youtube finden lässt. „Robot Taekwon V“ findet man hingegen mit ein bisschen Fingerspitzengefühl in beiden empfehlenswerten Varianten.

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