Sonntag, 16. November 2014

Tipps vom 10.11. - 16.11.2014



DAS SANATORIUM ZUR TODESANZEIGE - "[...] Alle teilen sie einen überschneidenden Limbus der Existenz, verzerrt und gewürgt in komatöser Dekomposition. Sie sind aber womöglich auch Józefs Abbilder von sich und seinem Leben selbst, innerhalb mentaler Verdrängung und Bewältigung hin- und herschwindelnd; exzessiv und scheinbar lustvoll, in ihren Mechanismen des Vergangenen aber nach Hilfe strebend. [...]"


(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




BAYMAX - RIESIGES ROBOWABOHU - "Der neueste Streich aus der Walt-Disney-Animation-Studios-Schmiede ist ein erneut größtenteils-formvollendetes Glanzstück geworden, hier nun ausgiebig in der Formel des Superhelden-Genres (und sogar dessen moralischen Implikationen) wirkend, dennoch eine energetische Angelegenheit mit diesem bestimmten gelungenen Fist bump aus Spaß, Herz und Kurzweil. Thematisch wird dabei reichlich auf dem Geist der Ambition gegründet, aber auch auf den verschiedenen Stadien der Trauer. [...]"


(Die komplette Kritik gibt es bei den DREI MUSCHELN zu lesen.)




WHY DON'T YOU PLAY IN HELL? - "[...] Es hält sich aber dennoch alles bewusst im Rahmen einer schrulligen Komödie auf, welche der rationalen Realität schon anhand des abstrus-verwickelten Plots durchgehend entsagt und mit anarchischer Freimütigkeit auf allen gestalterischen und narrativen Ebenen zur süßen Energie des Selfmade-Kinos aufruft. Sonos Film ist daher ein Hort der exploitativen Trivialität geworden: schroff, schrill und meist recht belanglos. Aber ebenso einfach nur glücklich über die Existenz des Mediums – für ein Werk unsterblicher Passion. Eben die konsequente Naivität einer cineastischen Liebeserklärung mit dem typisch japanischen Wahnsinn."


(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




DUMM UND DÜMMEHR - "[...] Das Sequel erfreut sich nämlich jetzt öfter am ausgelassenen Streichespielen, einer wahren Renaissance des pubertären Ulks, der umso drolliger mit dem unvermeidlichen Kontrast des augenscheinlichen Alters seiner noch immer exzessiv-aufspielenden Helden daherkommt. Das Tempo, in dem sich der Film dagegen bewegt, ist nicht immer das flotteste - zwar angenehm kohärent und effektiv dem Witz verpflichtet, aber vorallem gegen Ende hin etwas doll bleiern in den Knochen. [...]


Der Film macht ja auch kaum Anstalten, einer neueren Generation wirklich gefällig zu sein, das hat er ja schon in seinem mentalen Grundkonzept, seinen Charakteren und Referenzen verankert, aber genau das birgt auch eine respektable Entschlossenheit hinsichtlich der noch immer geradezu selbstverständlich-ratternden, hysterischen Wirkung euphorischer Hirnrissigkeit. [...]"

(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)




BAD BIOLOGY - "[...] Wie alles Überschwängliche und Exzessive findet sich dies irgendwann in der Redundanz wieder, doch wie der gesamte Film wird hier ein auswegloser Zustand beleuchtet, der vor sich selbst zu flüchten versucht, jedoch immer wieder in dieselbe psychische Ecke der Geilheit getrieben wird. Dieses Dasein, unentwegt der sexuellen Erquickung hinterherjagend, drückt an und für sich eine gewisse Tristesse aus, doch „Bad Biology“ findet darin zum Schluss hin eine entschiedene Selbstverständlich- und Natürlichkeit, die einem eigennützigen, doch erfüllenden Cumshot verpflichtet ist. Er endet in Visionen wie auch im Verderben und einer verzerrten Mutantengeburt – kein durchwegs schöner, nicht mal ein bittersüßer Anblick, aber eben auch eine Konsequenz des Glücks in einer neuen Form der Biologie. [...]"


(Die komplette Kritik gibt es auf CEREALITY.NET zu lesen.)


BONUS-ZEUG:




MEIN VERSCHÄRFTES WOCHENENDE - Soziopathische Sexkomödie über einen Video-verrückten Marketing-Versager namens Eddy, der ein Jahr lang mit keiner Frau schlafen kann, da ihm ständig abartigste Hobbyfilm-Aufnahmen von verhunzten Tier-Kopulationen und Tritten in die Eier in den Sinn kommen (neben einigen besonders grenzwertigen Schnippseln eines Jungen, dessen Hintern von einem Hund abgeleckt wird), im fehlgeleiteten Humorverständnis des Films als zwischengeschnittene Lacher herhalten sollen.


Und Blähungen hat Eddy ab und an auch noch. Sein Playboy-Honk-Bruder Cooper (Chris Klein) versucht, ihn an seinem Geburtstagswochenende mit sexistischen Methodiken und leichten Damen zum Schuss kommen zu lassen, doch aufgrund des drohenden Rauswurfs aus seiner Agentur hat Eddy einfach keine Ruhe und gerät zudem aufgrund der haltlosen Eskapaden seines Bruders in reichlich kriminelle Schwierigkeiten und peinlichste Situationskomiken. Fäkalhumor, Bestialitäten, urälteste Rollenmodelle, vorhersehbarste Handlungsentwicklungen und ein vollkommen mageres Taktgefühl für Pointen heben die filmische Widerlichkeit auf eine neue unfassbare Ebene, eingedeckt von einer passend-ekelhaften, tristen Farbtemperatur und gleichgültigen Gesamtfassung in Spiel und Inszenierung. Verschärfte Gross-Out-Gurke!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen