Montag, 29. April 2013

Tipps vom 22.04. - 28.04.2013



DER INTRUDER - Indonesischer Over-the-Top-Cheapo-Actioner mit einer irrwitzigen Synchro, einem ständig-wütigen Hauptdarsteller (und seinem Flummi), kuriose Plastikknarren mit leuchtend-aufgemalten Muzzle Flashes, Damsels-in-Distress und Explosionen im Übermaß. Pure Unterhaltung ohne Ruhepause. THUMBS UP!




DER GENERAL - Feindliche Soldaten und Banditen klauen die Lieblingslok Buster Keaton's. Der verfolgt sie und gerät in halsbrecherische Situationen, sowohl im Kontext der Handlung als auch beim tatsächlichen Dreh. Solche Stunts wären heute unvorstell-/unversicherbar. Ein Meisterwerk im Slapstickgenre, am Ende sogar mit üppigen Schlachtszenen!




BÜBCHEN - Debütspielfilm von Roland Klick, um einen soziopathischen Jungen, der seine kleine Schwester umbringt und die Leiche versteckt - eine Welle des Entsetzens und menschlicher Abgründe bricht los. Verstörend gut! Freunde von "Benny's Video" dürfen zugreifen.




STEAMBOAT BILL, Jr. - Buster Keaton verbeitet Chaos auf dem Dampfer seines Vaters, verliebt sich dabei in die Tochter seines Konkurrenten. Und dann stürmt es auch noch orkanisch über dem Hafenstädtchen - die Stunts und Gags dieser Südstaatenkatastrophe bleiben teils bis heute unerreicht!




WHITE STAR - Roland Klick's Powerdrama um den auf Kokain-gehypten Manager Dennis Hopper, der einen herzensguten Synthrocker mit krawalligen Mitteln zum Starruhm verhelfen will. Die Konsequenzen dafür zerbrechen alle. War hinter den Kulissen allerdings genauso, weshalb der Film nur fragmentarisch vollendet werden konnte. Dennoch kräftig im Moloch aufwühlend, der "Future" entgegen. "Scheiß doch auf die Pleite, da scheiß ich doch drauf! Zum Pleitemachen, da gehört nämlich was. Da musst du was wagen, du musst was riskieren!", sagt Hopper dann auch bezeichnenderweise im Film.




PAYBACK: STRAIGHT UP - Der ruppigere Director's Cut zum Mel Gibson-Hardboiled-Gangsterthriller von Brian Helgeland. Geradezu spartanisch geradlinig, zynisch-melancholisch erbarmungslos und blutig-elegant.




PTU - Ein weiterer guter Police-Thriller von Johnnie To, versunken in den finsteren und kriminell-korrupten Häuserschluchten Hongkong's - die Hoffnung stirbt allerdings zuletzt, auch wenn mal wieder richtig viel Blut vergossen wird und die Moral dem Zweck weichen muss.




VERWEHTE SPUREN - Totgelacht! Söderbaum konstant am Ausrasten. Titten und Zooms (leider noch nicht in Kombination alà Russ Meyer) gibt's auch dazu. Der Film an sich ist auch recht spaßig, mit unterhaltsamer Komplott-Handlung, aber der Harlan kann sich mal wieder einige tendenziöse Stereotypen nicht verkneifen (Frankreich kommt schon grundlegend schlecht weg). Deutlichster NS-Führer-Vergleichs-Moment - Söderbaum mit stolzer Brust und großen Augen aufblickend: "Und diese Straße führt hinauf zum Arc de Triomphe. Erbaut zum Ruhm Napoleon's...des herrlichen, großen Unbesieglichen...und zum Ruhme der großen Armee..." - jaja...aber bei "Kolberg" war er dann wieder der Böse, näh. Dennoch ein gaudiges Krimi-Ulk-&-Pseudomelodram, mit Harlan-typischen Todeschören im Dauereinsatz.




THE ACT OF KILLING - Ultraharte Top-Doku über staatliche Kommunistenkiller in Indonesien.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen