Montag, 11. März 2013

Tipps vom 04.03. - 10.03.2013




TATORT CALW - TÖDLICHE RACHE & HEXENSABBAT - spaßige Indie-Krimis mit schwäbischem Lokalkolorit, mit einem ekstatischen Stefan Lörcher, vielen schicken Stunts & Action-Setpieces und Kranfahrten ohne Ende - Supa^^




IMPORT/EXPORT - Ulrich Seidl's harte Sozialstudie um Immigration und Emigration - zwei paraleele Menschenschicksale aus/in die Tristesse




MASSNAHMEN GEGEN FANATIKER - Werner Herzog-Kurzfilm (11 Min.) mit Top-Charakteren und verschrobenen Humor - Mockumentary-Frühwerk




BULLET TO THE HEAD - Walter Hill's Rückkehr. Mitgebracht hat er seine visuell-erzählerische Brillianz, schön viel Kunstblut bei zahlreichen direkten Schusswechseln und einen astreinen Blues-Soundtrack, der New Orleans auf der Leinwand wie in den 90ern zum Leben erweckt. Auch Stallone & Kollegen liefern ordentliche Arbeit ab und man kann sich auch wie bei LAST STAND freuen, dass wieder mal ehrlich-schnörkelloses Männerkino geliefert wird, inkl. brachialen Faustkämpfen, Kopfschüssen, Macho-Mythos und sonnengebräunter Frauenhaut. Diese Eckpunkte sind an sich wunderbar eingesetzt und erfrischend, doch was Ihnen immer wieder etwas die Kraft nimmt, ist ein allenfals solider Krimi-Pulp-Plot der altbekanntesten Sorte, mit korrupten Bullen, entführten Töchtern und Auftragskiller-Ehre, etc. - könnte man spannender verpacken, wird im Drehbuch aber leider recht dröge und risikofrei durchgezwängt - kann somit leider nicht an die elektrisierenden Frühwerke Hill's anknüpfen. Dennoch muss man es Walter Hill lassen, dass er selbst dieses Ausgangsmaterial respektiert und wie ein Gentleman stilecht inszeniert. Mein persönliches Highlight war aber die Maskenball-Szene - mehr dazu an dieser Stelle zu verraten wäre unangebracht Fazit: Sehr gute, engagierte Form - leicht lahmer, vorhersehbarer Inhalt, der die Spannungskurve stetig nach unten drückt. P.S.: Die deutsche Synchro war ok, hatte für den Obermotz aber einen der schlechtesten Native-Speaker parat, die ich seit SURROGATES gehört habe.




DAS TURINER PFERD - von Bela Tarr. Höchst höchst höchst stark!

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