Sonntag, 24. Februar 2013

Tipps vom 18.02. - 24.02.2013



THE MASTER - P.T. Anderson, Joaquin Phoenix, Philip Seymour Hoffman, Amy Adams: eine fiebrige, exzellent gespielte und fotografierte Charakterstudie über Psychische Störungen, Kulte und (vermeintliche) Geistesheilung - gehört jetzt schon zu den ganz Großen des amerikanischen Kinos, ever.




STIRB LANGSAM - JETZT ERST RECHT - Zum Vergleich zu Teil 5 nochmal gesichteter Vorgänger der Action-Reihe, die es genauso lange gibt wie mich (est. 1987). Top-Großstadtthriller-Quest mit dem gewitzt-hysterisch-cleveren Willis/Jackson-Duo gegen Jeremy "charismatic" Irons und seine perfiden Tasks und Twists. John McTiernan's wirklich erfrischender Regiestil in dieser Meisterleistung brauchen wir jetzt dringender denn je!




LETHAL WEAPON 2 - 4 - Die "Joe-Pesci-Trilogie" beginnt mit Teil 2 wirklich stark - Riggs auf einem tragischen Selbstzerstörungs-/Rachetrip, eine immense Liebe zu den Charakteren sowieso, fantastisch inszenierte Action und höchst-sympathisch-menschlicher Humor gegen fiese fiese Baddies - Teil 3 & 4 haben all diese Versatzstücke auch formschön inne, aber in Teil 2 steht am meisten auf dem Spiel und geht auch am stärksten auf die Substanz der Protagonisten - "Now it's personal!" - Perfektes Buddie-Actionkino für alle Zeiten!




STIRB LANGSAM 2 - Renny Harlin bewies hiermit, dass er amerikanisches Kino kann - zwar erreicht er keineswegs Innovationen im Genre wie der Erstling, aber liefert noch immer einen der besten Grand-Scale-on-1-day-Actionthriller überhaupt ab - inkl. einem McClane, der inzwischen erfahrener ist, aber auch nicht verhindern (und verkraften) kann, dass ein vollbesetztes Flugzeug in den Jordan geschickt wird - recht heftig, auch für heutige Verhätnisse. Seine Rache an den Militia-Terroristen wird dann umso blutiger - im Schnee der Nacht. Höchst geil!




BADLANDS - Terrence Malicks's Erstling, eine schöne Lovers-on-the-Run-Story, die die Flucht vor dem Gesetz als "utopisches" Märchen inszeniert, mit einem Martin Sheen, der dem Erwachsenwerden brutal entsagt, eine Art misanthropischer Peter Pan.




IN EINEM LAND VOR UNSERER ZEIT - Don Bluth's letzte Arbeit bei AMBLIN wurde zwar im Vornherein um ca. 11 Minuten erleichtert, birgt aber noch immer einen überaus düsteren Grundton, einen fast schon todes-sehnsüchtigen Score von James Horner (welcher zufällig (?) an das bittersüß-verstörende Titelthema von CANNIBAL HOLOCAUST erinnert) und eine Story mit einem starken Grad an Tragik, Furcht und Depression, welcher in den ersten 20 Minuten (von grade mal 65) omnipräsent ist und mega auf die Tränendrüse drückt. Das dies aber alles dann in ein lehrreiches und aufbauendes Friendship-Abenteuer (auf der Suche nach dem großen Tal) mündet, macht die Erlösung aus der Depression des hilflosen Littlefoot umso wirkungsvoller.




EXTE - Shion Sono's Version eines japanischen Supernatural-Horrorthrillers über lebendig gewordene Haar-Extensions, die sich durch die Körper ihrer Träger fräsen. Währenddessen passt die involvierte Friseuse Gogo Yubari auf die verstörte Tochter ihrer ultrafiesen Huren-Schwester auf, die eine starke sadistisch-psychologische (wenn auch grundlos böse) Stärke in den quirlig-ekligen Horrorgaudi-Exzess infusiert.

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